Projektbeschreibung
Im kommenden Semester wollen wir uns mit Gebäuden beschäftigen, welche dank ihrer Robustheit fähig sind, neben ihrer formal-ästhetischen Qualität den tiefgreifenden Transformationsprozessen und Veränderungen unser Gesellschaft standzuhalten.
„Mit Robustheit ist hier nicht die konstruktive Festigkeit und Dauerhaftigkeit gemeint. Die Robustheit (...) bezeichnet vielmehr eine Qualität, die zur Dauerhaftigkeit befähigt.“ Carolin Stapenhorst, Hiatus
Welche strukturellen Merkmale verschaffen einem Gebäude neben einer räumlichen Eigenart auch die Fähigkeit, sich an seine Umgebung und unterschiedlichen Nutzungen anzupassen, ohne seine Identität zu verlieren ? In der Kombination scheinbar konträrer Qualitäten wie Widerstandsfähigkeit und Anpassung sowie Flexibilität und Permanenz vermuten wir die "Robusten Typen".
Die begleitende Vertiefung schärft die Begriffe Struktur, System und Raumidee und macht sie durch ihre isolierte Betrachtungsweise zu Werkzeugen des Entwerfens. Die Versuchsanordnung kehrt den üblichen Entwurfsprozess um: Unser Entwurf einer zunächst funktionslosen und ortsunabhängigen Struktur wird schrittweise einer Anpassung an Nutzung und Ort unterzogen werden.
Das Ziel ist die Erarbeitung einer Entwurfsmethode, welche es ermöglicht, im Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichen Aspekten einer autonomen und widerstandfähigen Architektur und den graduellen Anpassungen an Ort und Nutzung, die robusten architektonischen Merkmale zu lokalisieren, die einem Gebäude eine gewisse Permanenz und Dauerhaftigkeit verleihen.
Einführung: 03.04.18/15:00 Uhr/IAD
Exkursion: 27.-31.05.18/inkl. Grundstücksbegehung in Norditalien und Besuch der Architekturbiennale in Venedig