Architekturpositionen am 24. Mai


am
DIENSTAG, den 24.05.2016

um 18:30 Uhr
Hörsaal PK 4.7 (TU-Altgebäude)

mit
EIKE ROSWAG, Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure, Berlin

unter dem Titel
NATÜRLICH BAUEN - Architektur der postfossilen Gesellschaft
 

Bereits während des Studiums wirkte Eike Roswag leitend an einem Praxisprojekt „Studenten bauen in Mexiko“ mit und konzentrierte seine Tätigkeit danach auf Lehmbau und den Einsatz natürlicher Baustoffe sowie auf den Bau energieeffizienter Gebäude mit geringem Technikeinsatz. Seine Ambition fokussiert er auf „Pionierprojekte und (…) Lösungen für eine zukünftige Gesellschaft, die auf fossile Ressourcen weitgehend verzichten kann“. Zu einer zukunftsorientierten Architektur gehören für ihn Bescheidenheit, Dauerhaftigkeit und lokale Verankerung. Unter diesen Prämissen realisierte Eike Roswag in verschiedenen Kooperationen Wohn- und Gewerbebauten in Berlin und Umgebung ebenso wie Schulen und Gemeinschaftshäuser in Äthiopien, Ghana, Katar, Marokko, Mozambique, Bangladesh und Pakistan als Neubauten oder Sanierungs- und Umnutzungsprojekte.

Eike Roswag absolvierte zunächst eine Berufsausbildung als Tischler, bevor er von 1992 bis 2000 Architektur an der TU Berlin studierte. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er zunächst freiberuflich in verschiedenen Berliner Architekturbüros. 2003 gründete er gemeinsam mit den Ingenieuren Uwe Seiler und Christof Ziegert die Bürogemeinschaft ZRS. Von 2006 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Gebäudetechnik und Entwerfen der TU Berlin. Zur gleichen Zeit entstand die Roswag & Jankowski Architekten PartnG, als Teil der Bürogemeinschaft ZRS Architekten Ingenieure. Seit 2009 ist Eike Roswag Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der Roswag Architekten Gesellschaft von Architekten mbH als Teil von Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure. 2013 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen: 2006 den AR Award for emerging architecture und 2007 den Aga Khan Award for Architecture für die „METI Handmade school Rudrapur“ in Bangladesh, 2011 den Holcim Award Gold Asia Pacific für die „Earthern School Tipu Sultan Merkez“ in Pakistan, 2012 den BDA-Preis Berlin und 2013 eine Auszeichnung beim Architekturpreis Berlin für das Betriebsgebäude „Artis“ sowie 2015 den KAIROS-Preis.