Architekturpositionen am 10.Januar
10.01.2017wir laden herzlich ein zum Gastvortrag in der Reihe
ARCHITEKTURPOSITIONEN des Departments Architektur der TU Braunschweig
am
DIENSTAG, den 10.01.2017
18:30 Uhr
Hörsaal PK 4.7 (TU-Altgebäude)
mit
PHILIPPE VIÉIRIN - noAarchitecten, Brüssel
unter dem Titel
AFTER NATURE
Das Umspannwerk Petrol in Antwerpen oder das Pflegeheim Kloosterhof
Pamele in Oudenaarde sind prägnante Neubauten aus der Hand von
noAarchitecten. Seit ihrem ersten vollendeten Projekt aber, dem 2005
fertiggestellten Umbau eines ehemaligen Bankgebäudes für die
Rathausverwaltung in Kortrijk haben noAarchitecten eine besondere
Qualität entwickelt, bestehende Bausubstanz umzunutzen, behutsam zu
erneuern und Alt mit Neu zu verbinden. Zu den zahlreichen, mehrfach
ausgezeichneten Revitalisierungsprojekten gehören u.a. der Umbau und
die Erweiterung einer Windmühlenanlage aus dem 16. Jahrhundert zu
einem Hotel, die Umwidmung eines ehemaligen Gefängnisses für die
juristischen Fakultät der Universität Hasselt und der Umbau eines
alten Gehöfts in das Nationale Flachsmuseum Texture. Die Beispiele,
allesamt in der belgischen Provinz gelegen, manifestieren, was die
Architekten äußern: Neben der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer
Kunst und den Vorbildern der skandinavischen Moderne (Aalto, Asplund,
Lewerentz, ) nennen sie die (flämische) Bautradition und den
kulturellen Kontext Flanderns als wesentliche Referenzquellen: „Uns
ist die wichtige Rolle des narrativen Aspekts von Architektur für
unsere Arbeit bewusst geworden. Wir glauben, dass (öffentliche)
Gebäude durch vertraute Referenzen, greifbare Details und den
Rückgriff auf Erinnerungen für viele Menschen auf individuelle Weise
erlebbar und zugänglich werden. So formen Mehrdeutigkeit und
Assoziationen oft die Basis unseres Schaffensprozesses.“ (in: arch+
220)
Philippe Viérin studierte Architektur an der Universität Ghent und
schloss sein Studium 1992 mit dem Diplom ab. Unmittelbar danach
arbeitete er für Stéphane Beel in Brügge und KCAP in Rotterdam, bevor
er in das Architekturbüro seines Vaters Viérin Architecten in Brügge
einstieg, das er mit ihm gemeinsam bis heute betreibt. 1999 gründete
er zusammen mit An Fonteyne und Jitse van den Berg das Büro
noAarchitecten, das sie seitdem mit Hauptsitz in Brüssel und einer
Zweigstelle in Brügge führen. Sie sind aktuell Gastdozenten an der TU
Delft.