Architekturpositionen am 03. Mai

am
DIENSTAG, den 03.05.2016

um 18:30 Uhr
Hörsaal PK 4.7 (TU-Altgebäude)

mit
MARKUS LAGER, Kaden + Lager, Berlin

unter dem Titel
PARTIZIMUALTION - Die Wahrheit zwischen den Ohren


Kaden + Lager fokussiert seine Arbeit auf die Bereiche des Wohnungsbaus und des Baus von Holz-Hybridkonstruktionen. Wohnungsbauprojekte werden oft für Baugruppen realisiert. Die mittlerweile reichhaltigen Erfahrungen in diesem Segment und den damit verbundenen partizipativen Prozessen kann das Büro mittlerweile auch in den zunehmenden Aufträgen im Mietwohnungsbau einbringen. Markus Lager formuliert dies so: "Wir betrachten die jahrelange Arbeit mit den Baugruppen als Marktforschung, die wir nun im Mietwohnungsbau anwenden können.“ Und weiter: "Luxus können und wollen wir nicht, es geht stets um gute Qualität für bezahlbare Preise. Im Sinne gemischten Wohnens, gemischter Stadt.“ Im Kontext des Wohnungsbaus entwickelte sich der zweite Schwerpunkt: Nach den Vorstellungen der Architekten sollen Holzbauten, die seit dem Mittelalter aus den Innenstädten verdrängt wurden, wieder Teil des Kanons urbaner Architektur werden. Die Holzbauweise biete technische, ökologische und atmosphärische Vorteile gegenüber anderen Konstruktionssystemen. Unter diesen Prämissen realisierte Kaden + Lager bis zu sieben Geschosse hohe Wohnbauten in Berlin als Hybridkonstruktionen aus Holz und Beton. Für Flensburg ist das höchste Holzhochhaus Deutschlands mit bis zu zehn Geschossen in Planung.
Markus Lager ist ausgebildeter Zimmermann. Von 2001 bis 2008 absolvierte er sein Architekturstudium an der TU Braunschweig. Nach Abschluss des Diploms arbeitete er in verschiedenen Braunschweiger und Berliner Architekturbüros (htp, PbR, Graft, León Wohlhage Wernik). Von 2010 bis 2014 war er Mitarbeiter im Berliner Büro Kaden Klingbeil Architekten. 2014 formierte sich Kaden + Lager als Ausgründung aus dem nicht mehr bestehende Büro Kaden Klingbeil, dessen Mitarbeiter übernommen und dessen Projekte weitergeführt wurden.