Projektbeschreibung
Die Aufgabe des Gebäudeplanerischen Projekts ist der Entwurf eines interkulturellen Tanztheaters in Wolfsburg. Der zu konzipierende Neubau soll das bestehende Scharoun-Theater ergänzen und einen zeitgenössischen, offenen Raum für die Kulturlandschaft Wolfsburgs schaffen. Eine zentrale Herausforderung liegt in der Kontextualisierung des Neubaus im Verhältnis zum expressiven Bestandsgebäude sowie in der Öffnung hin zur Stadt.
Das Raumprogramm integriert vier verschiedene Nutzungen. Diese können sowohl als ein zusammenhängendes Gebäude, als Ensemble oder auch als einzelne Solitäre konzipiert werden. Dazu gehören ein Theatercafé als Treffpunkt der Stadtgesellschaft, tanzpädagogische Räume, eine Freilichtbühne sowie Schlafmöglichkeiten für Choreograf:innen und Tänzer:innen in Residence. Das neue Tanztheater soll dabei weit mehr als ein Zentrum für Tanzkunst werden – es soll als ein kooperatives Experimentierfeld fungieren, in dem verschiedene gesellschaftliche Gruppen zusammenkommen und das Tanz als sprachbarrierefreien Ausdruck verbindet.
Der Neubau ist als ein „Offenes Haus“ gedacht, als Begegnungsstätte. Um diese offene, vielfältige Nutzung zu ermöglichen, muss der Neubau eine hohe Flexibilität aufweisen. Transparenz und Durchlässigkeit sind entscheidend, um einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen sowie zwischen den unterschiedlichen Nutzungsbereichen zu schaffen. Diese Flexibilität gewährleistet, dass der Raum auf die sich verändernden Bedürfnisse der Nutzer reagieren kann und eine dynamische Nutzung unterstützt.
Das Zusammenspiel von Bewegung und Raum, von Flexibilität und Struktur, steht im Mittelpunkt des Entwurfsprojekts.