Architekturpositionen am 12.Juli

am
DIENSTAG, den 12.07.2016

um 18:30 Uhr
Hörsaal PK 4.7 (TU-Altgebäude)

mit
PETER HAIMERL Studio für Architektur, München


unter dem Titel
ARCHITECTE, ANIMOS EXCITA!

 

Peter Haimerl möchte die Grenzen konventioneller Architektur überschreiten. Sein Anspruch ist, mit jedem Projekt faszinierende, unkonventionelle Lösungen zu gestalten und Innovationen zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, bindet er Experten aus verschiedenen Wissensbereichen ein wie etwa Programmierer, Soziologen oder Künstler. Der Erfolg dieser Arbeitsweise zeigt sich an mehreren preisgekrönten Projekten wie der Aufstockung der Salvator-Parkgarage in München, dem „Castle of Air“, einem Spiegel-Pavillon im Stadtpark von Cincinnati und dem Konzerthaus Blaibach, das mehrfach prämiert wurde, u.a. mit einer Auszeichnung beim Deutschen Architekturpreis 2015. Unter dem Leitmotiv „Attraktion statt Restriktion“ widmet sich Peter Haimerl aktuell verstärkt dem Thema „Bauen im Bestand“. Beim 2009 realisierten Projekt "Birg mich, Cilli!“ wird ein ruinöses Bauernhaus im Bayerischen Wald wieder bewohnbar, indem vier Betonkuben implantiert werden. Bei der 2015 fertig gestellten Erweiterung eines denkmalgeschützten Bauernhauses in München-Riem verschränken sich Alt und Neu gleichberechtigt ineinander. Im Rahmen der von ihm ins Leben gerufenen „Haus.Paten“-Initiative engagiert er sich zudem für die Baukultur im Bayerischen Wald.

Peter Haimerl studierte Architektur an der FH München. Nach Abschluss des Diploms 1987 arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros, 1987 bis 1988 bei Günther Domenig in Wien, 1988 bei Raimund Abraham in Wien und Klaus Kada in Graz. Von 1988 bis 1990 war am städtebaulichen Forschungsprojekt „Die offene Stadt“ beteiligt in Büropartnerschaft mit Paul Schlossbauer und Armin Lixl. 1991 gründete er ein eigenes Büro: Peter Haimerl Studio für Architektur in München. 1992 war er Lehrbeauftragter für Baukonstruktion an der Fachhochschule München, 1994 bis 1996 ebendort für Entwerfen. 2000 startete er das Projekt „zoomTown“ als offene Forschungsplattform zur Optimierung und Reorganisation städtischer Umwelt, 2005 in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Rahmen eines Lehrauftrags für das Entwurfsprojekt „Zoomtown Urban Transportation Design“. Von 2009 bis 2010 war er Lehrbeauftragter für Städtebau und Digitales Entwerfen an der Hochschule München. Seit diesem Jahr ist er Gastprofessor an der Universität Kassel.